Der Umstieg von Öl- oder Erdgasheizungen auf Systeme mit erneuerbaren Energieträgern ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Denn fossile Heizungen sind mitverantwortlich dafür, dass der Gebäudesektor zu den grössten CO2-Verursachern gehört. Pelletheizungen sind praktisch ein Eins-zu-eins-Ersatz für Ölheizungen und somit eine gute Alternative. Darauf sollten Sie achten.
Pelletheizungen eignen sich vornehmlich für Altbauten mit Radiatoren oder gemischten Systemen. Bei ihnen können die bestehenden Hausanschlüsse sowie der Kamin meist übernommen werden. Wie bei einer Ölheizung sind auch höhere Vorlauftemperaturen erreichbar. Dadurch muss am bestehenden Heizkreislauf in der Regel nichts verändert und keine Bodenheizung eingebaut werden.
Voraussetzung ist ein geeigneter Lagerraum für die Pellets. Meist genügt der zuvor vom Öltank eingenommene Raum. Je nach baulicher Situation ist auch ein Extraraum mit Schrägen oder ein Erdtank möglich. Es gilt die Faustregel: Pro Kilowatt Heizleistung sollte rund 1 m³ Raum für das Lager vorhanden sein, das nicht zu weit von der Heizung eingerichtet werden sollte – und nicht zu weit von der Strasse, um die Anlieferung per Tanklastwagen zu vereinfachen. Ist die Distanz zur Strasse über 20 Meter und die Zufahrt eng, empfiehlt es sich, den Tanklastwagen einmal vorfahren zu lassen, bevor die Pelletheizung bestellt wird.
Automatische Holzfeuerungen sind nicht nur komfortabler, sondern auch deutlich umweltfreundlicher als handbeschickte Öfen. Denn der Abbrennprozess wird laufend kontrolliert und optimiert. Die Feinstaubemissionen sind sechs- bis siebenmal geringer als bei alten Stückholzheizungen. Automatische Feuerungen haben einen Wirkungsgrad von über 90 %.
Im Einfamilienhausbereich kommen dabei primär Holzpellets zum Einsatz. Sie stossen bei der Verbrennung deutlich weniger Feinstaub aus als Stückholz, da sie in ihrer Grösse und Zusammensetzung normiert sind und besonders wenig Feuchtigkeit enthalten. Nicht zu gross, nicht zu feucht: Das sind denn auch die entscheidenden Punkte für ein umweltschonendes Heizen mit Stückholz. Dazu kommt bei handbeschickten Anlagen das korrekte Feuern, denn hier gilt der Mensch als Fehlerquelle. Dagegen verbrennen automatische Stückholzheizungen das Holz praktisch rückstandslos und erfüllen die lufthygienischen Anforderungen auch ohne Feinstaubfilter.
Es lohnt sich, eine Pelletheizung mit Solarwärme zu kombinieren: Im Sommer, wenn die Pelletheizung nicht in Betrieb ist, ist die Sonne für das Warmwasser zuständig. Pelletheizungen haben sich technologisch stets weiterentwickelt, heute sind sehr effiziente Systeme auf dem Markt. Achten Sie bei der Anschaffung auf das EU-Energieeffizienzlabel, meist erreichen Pelletsysteme ein A++ (siehe Topten (Business)).
Als die alte Ölheizung vor Ende ihrer Lebensdauer stand, prüften Diethelms Alternativen für die Heizung in ihrem 400 Jahre alten Einfamilienhaus. Ihr Entscheid: Das Haus, das schon vor der Umstellung auf Heizöl über eine Holzheizung verfügt hatte, sollte mit Holzpellets beheizt werden. Der Heizungsersatz und damit die Umstellung auf erneuerbares Heizen verlief problemlos, wie die Hausbesitzer erklären.