Zuhause bei Familie Schütz, die ihr Eigenheim durch aufeinander abgestimmte Etappen energieeffizient renoviert und auf dem neusten Stand gebracht hat.
Vor fünf Jahren zog die Familie Schütz in ihr frisch erworbenes 6,5-Zimmer-Eigenheim. Was sie bereits zu Beginn wussten: Der bauliche und energetische Sanierungsbedarf der Immobilie war gross. Der Zahn der vergangenen 56 Jahre hatte allenthalben daran genagt: Das Dach knarrte, durch die Ritzen pfiff der Wind. Um die Räume warmzuhalten, mussten jährlich 3'500 Liter Heizöl verbrannt werden. Für Andy und Sarah Schütz ein unhaltbarer Zustand – für Umwelt und Portemonnaie.
In mehreren Etappen liessen sie das Dach sowie die Aussenwände mit Steinwolle dämmen, dichteten die Kellerdecke ab, ersetzten die Ölheizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und liessen eine Bodenheizung einziehen – was den Energieverbrauch um 50 % minderte. Gleichzeitig modernisierten sie die Bäder und die Küche grundlegend. Oft genug legte Andy Schütz, Schreiner und Bauingenieur, selber Hand an. Allein im ersten Jahr investierte er rund 1'500 Arbeitsstunden in den Umbau, seine Gattin Sarah 900.
In die energetische und bauliche Sanierung ihres Hauses haben Andy und Sarah Schütz mehrere 100'000 Franken investiert. Da sie aufs Budget schauen müssen, verteilten sie die Investitionen auf mehrere Jahre. Für etappierte Sanierungen sprechen diverse Gründe. Wer bereits in einem Haus lebt, scheut oft grundlegende Eingriffe, weil man dafür vorübergehend ausziehen muss. Ausserdem verfügen viele Immobilienbesitzer nicht über die finanziellen Mittel, um ihr Reich in einem Aufwisch aufzumöbeln, und wollen sich dafür nicht zusätzlich verschulden. Also verteilen sie den Aufwand über mehrere Jahre.
Architekten und Bauplaner beurteilen etappierte Sanierungen, die sich über Jahre ziehen und schrittweise umgesetzt werden, oft kritisch. Aus gutem Grund. Denn diese bieten reichlich Raum für Fehler, die hohe Folgekosten verursachen können, wenn die einzelnen Eingriffe nicht aufeinander abgestimmt werden. Trotzdem entscheidet sich die Mehrheit der Immobilienbesitzer für diesen Weg.
Obwohl Andy Schütz mit seiner Firma schon etliche Einfamilienhäuser renoviert hat, liess auch er sich von Profis beraten – und von einem Energieexperten einen Gebäudeenergieausweis mit Beratungsbericht erstellen, einen GEAK Plus. Darin werden Immobilien auf Stärken und Schwächen geröntgt, mögliche Etappen und Schnittstellen beschrieben, sämtliche Dringlichkeiten der kommenden Jahre aufgezeichnet und entsprechende Anpassungsmöglichkeiten skizziert, abgestimmt auf die individuellen Ansprüche der Besitzer.
Energetische und andere Massnahmen fliessen dabei ineinander. Der GEAK Plus sei sein Masterplan gewesen. «Umgesetzt habe ich ihn aber nach meinem eigenen Rhythmus und nach meinen eigenen Präferenzen», sagt Andy Schütz. Ein Beispiel dafür: Als er und seine Frau 2016 ihr erstes Kind erwarteten, zog das Paar die Renovation des Obergeschosses mit dem Kinderzimmer vor. Erfahren Sie mehr über den GEAK Plus.