Sie überlegen sich, ein neues Auto anzuschaffen? Entscheiden Sie sich für ein energieeffizientes Modell. Damit weder Fahrspass noch Umwelt auf der Strecke bleiben. Natürlich müssen Sie nicht gleich ein eigenes kaufen. Es gibt heute viele Möglichkeiten, Elektroautos zu mieten oder zu teilen.
9 nachhaltige Argumente für ein E-Auto
1. 50 % weniger CO2-Ausstoss im gesamten Lebenszyklus
Elektroautos verursachen bei der der Herstellung mehr CO2-Emissionen als Autos mit Benzin- oder Dieselmotor. Grund dafür ist der zusätzliche Energieaufwand für die Herstellung der Elektroautobatterie. Diesen Nachteil holen sie aber schnell auf. Die aktuelle Ökobilanz E-Autos, erstellt vom Paul Scherrer Institut, berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus, also von der Autoherstellung über den Fahrbetrieb inklusive Bereitstellung von Strom und Treibstoff bis hin zur Entsorgung. Der wichtigste Parameter ist, wie viel CO2 bei der Stromherstellung für das Laden anfällt. Werden Elektroautos wie in der Schweiz mit Strom betrieben, der grösstenteils aus erneuerbaren Quellen stammt, stossen sie in Summe 50 % weniger CO2 aus als ein vergleichbares mit Benzin oder Diesel betriebenes Fahrzeug.
2. Verbraucht 3–6 Mal weniger Energie als alternative Kraftstoffe
Wussten Sie, dass der Verkehr in der Schweiz mehr als ein Drittel der Energie verbraucht? Mehr als 90 % davon gehen auf das Konto von Benzin und Diesel. Wir können jede Menge Energie sparen, indem wir die fossilen Brennstoffe durch Energie aus erneuerbaren Quellen ersetzen. Hier ist das Elektroauto klar die beste Wahl. Im Vergleich zu Benzin oder Diesel fahren Sie mit dem Strom ungefähr 4x effizienter.
Auch im Vergleich mit anderen zukunftsweisenden Technologien ist das Elektroauto weit voraus, denn es verbraucht circa 3x weniger Energie als ein Auto mit Wasserstoff und Brennstoffzelle (FCEV) und etwa 6x weniger Energie als ein Auto, das mit synthetischem Kraftstoff, sogenannten E-Fuels, betrieben wird.
Der eingesparte Energieverbrauch schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Portemonnaie. Mehr zum Sparen beim Fahren.
3. Elektroautobatterien sind zu mehr als 90 % recycelbar
2021 hat sich die weltweite Nachfrage nach Elektroautobatterien verdoppelt und bis 2030 werden je nach Szenario etwa 6x oder gar rund 10x mehr Batterien benötigt, um die steigende Nachfrage zu decken. Die Rohstoffförderung für die Batterieherstellung hat Auswirkungen auf die Umwelt, darum werden verschiedene Massnahmen unternommen, um die zukünftigen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu vermindern. Die neue EU-Batterieverordnung mit der Einführung des Batteriepasses inkl. QR-Code sowie die neue Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen und das geplante Lieferkettengesetz sollen die zukünftige Transparenz entlang der Batterielieferkette wesentlich verbessern.
Das Batterierecycling wird mit steigender Nachfrage immer wichtiger werden, denn durch das Recycling können wertvolle Materialien wie Lithium, Graphit, Kobalt oder Nickel zurückgewonnen werden. Bereits heute sind weit über 90 % der Bestandteile recycelbar. Und zwar so, dass aus dem Material wieder neue Elektroautobatterien gebaut werden können. Sie wollen es genauer wissen? Erfahren Sie mehr über die rasante Entwicklung der Elektroautobatterie.
4. Stinkt nicht und fährt mit null Abgas-Emissionen
Weil das Elektroauto keinen Verbrennungsmotor hat, entstehen null Abgase. Es fährt ohne Lärm und Gestank. Das ist nicht nur für Mensch und Gesundheit besser, sondern auch ein wertvoller Beitrag für saubere Luft. Denn abgesehen vom Abrieb durch Reifen und Bremsen verursacht ein Elektroauto keine Emissionen. Wer das saubere Fahrgefühl einmal gewohnt ist, will nicht mehr zurück.
Hier geht’s zum sympathisch-ehrlichen Interview mit Familie Flum Knapp, die seit zweieinhalb Jahren mit dem Strom fährt: «Die Kinder wollen nicht mehr mit der Stinkemaschine fahren».
5. Je grüner der Strom, desto grüner das Elektroauto
Wussten Sie, dass wir in der Schweiz um einiges grüner fahren als der EU-Durchschnitt? Denn drei Viertel des Stromes aus Schweizer Steckdosen stammt aus nachhaltigen Quellen, grösstenteils aus Wasserkraft. Mit 100 % Strom aus nachhaltigen Quellen (Ökostrom) fahren Sie nahezu ohne Treibhausgasemissionen. An immer mehr Ladestationen in der Schweiz können Sie bereits heute reinen Ökostrom tanken und verschiedene Energieversorger bieten Ökostrom für zuhause an. Dennoch steht Strom aus nachhaltigen Quellen nicht immer und überall zur Verfügung. Achten Sie darum beim Kauf eines Elektroautos auf einen möglichst geringen Energieverbrauch. Auf eco-auto.info (Elektroautos) können Sie alle Modelle nach Energieverbrauch ordnen.
6. Noch nachhaltiger mit Sonnenstrom vom eigenen Hausdach
Mit Sonnenstrom vom eigenen Hausdach oder von der Fassade fahren Sie zu 100 % emissionsfrei und erst noch günstiger als mit Benzin oder Diesel. Hier erfahren Sie, wie Sie in 7 Schritten zur eigenen Sonnentankstelle zuhause kommen. Sie fragen sich, wie sich das Laden mit Sonne im Alltag bewährt und wie es mit den Kosten aussieht? Mobilitätsspezialist und Familienvater Jean-Marc Geiser gibt Ihnen hilfreiche Antworten aus der Praxis mit auf den Weg. Hier geht’s zum Interview «Ich tanke meist mit Solarstrom».
7. Motiviert zu einer energiesparenden Fahrweise
Wenn Sie ein Elektroauto fahren, gewöhnen Sie sich mit der Zeit automatisch eine energiesparende Fahrweise an. Je kleiner die Batterie, desto grösser das Interesse am Stromsparen. Wenn Sie nicht ständig voll beschleunigen und vorausschauend fahren, kommen Sie in Sachen Reichweite deutlich weiter. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Nerven und das Portemonnaie. Auf ecodrive.ch finden Sie die besten 12 Tipps für Elektroautos . Machen Sie sich einen Spass daraus, sich gegenseitig mit sparsamem Fahren zu überbieten!
8. Einfach mieten oder mit anderen teilen statt kaufen
Sie brauchen gar kein eigenes Auto? Umso besser für die Umwelt. Wenn Sie für bestimmte Strecken doch mal ein Auto benötigen – oder einfach mal zum Ausprobieren –, stehen bei Mobility (Elektromobilität) rund 300 Elektroautos für Sie bereit. Bis 2030 möchte Mobility die gesamte Flotte auf Elektromobilität umstellen und setzt damit ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit – schon bald mit unserem «Fahr mit dem Strom»-Sticker auf der Heckscheibe. Wie sagt man so schön: Carsharing is caring. Oder Sie teilen sich ein Elektroauto mit Freundinnen und Freunden oder Nachbarinnen und Nachbarn.
9. Multimodale Mobilität: Perfekt im Team mit Zug und Velo
Die Mobilität der Zukunft ist multimodal. Das bedeutet, je nach Strecke, Wetter oder Lust und Laune unterschiedliche Verkehrsmittel zu benutzen und zu kombinieren. Zum Pendeln und für längere Strecken ist der Zug – übrigens das älteste Elektrofahrzeug der Schweiz – ideal. Die SBB fährt seit über 100 Jahren mit dem Strom und bezieht heute schon 90 % des Bahnstroms aus erneuerbaren Quellen. Bis 2025 sollen es 100 % sein. An vielen Bahnhöfen gibt es zudem Carsharing-Angebote. Sie können zum Beispiel mit dem Velo zum Bahnhof fahren und nach der Zugfahrt mit Tram oder Mobility ans Ziel kommen. Viele Strecken lassen sich auch zu Fuss oder mit dem Velo zurücklegen. Für steilere Strecken oder wenn Sie Kinder beziehungsweise Gepäck mit dabeihaben, sind E-Bikes mit Transportkiste eine gute Lösung. Wenn Sie mit dem Velo oder dem E-Bike unterwegs sind, tun Sie etwas für Ihre Fitness und schonen die Umwelt. Darum setzt sich EnergieSchweiz für die Förderung von Velos ein, zum Beispiel mit der Aktion Cyclomania. In spannenden Challenges werden die Menschen in der Schweiz dazu zu motiviert, im Alltag vermehrt auf das Velo zu setzen.
Welches Elektroauto ist aus Umweltsicht das beste?
Das umweltfreundlichste Auto ist das, das erst gar nicht gebaut werden muss. Wenn Ihr altes Auto ersetzt werden muss, ist das Elektroauto nach heutigem Wissensstand die beste Wahl. Eco-auto bewertet die Umweltschädlichkeit der aktuell in der Schweiz verkauften Neuwagen. Das Bewertungssystem berücksichtigt die Energieeffizienz, die Umweltbelastungen durch die Batterieproduktion sowie den vom Fahrzeug ausgehenden Lärm. Bei der Umweltauswertung 2023 von eco-auto , die auf Zulassungsdaten basiert, stehen die kleineren Autos mit einer moderaten Batteriegrösse wie der Dacia Spring, Mini Cooper SE und Fiat 500 24 kWh auf den vorderen Plätzen. Die komplette Liste von eco-auto zeigt 164 Modelle im Umweltvergleich .