Wenn Sie zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind, verbrauchen Sie am wenigsten Energie. Für längere Strecken gilt es, möglichst energiesparend unterwegs zu sein. Je weniger Benzin, Diesel und Strom beim Fahren verbraucht werden, desto besser.
Elektroautos haben auch bei der Energieeffizienz die Nase vorne.
Was bedeutet eigentlich Energieeffizienz? Es geht um die möglichst wirkungsvolle und sparsame Nutzung von Energie und das ist ein wesentlicher Pfeiler der Schweizer Energiestrategie. Mit einem E-Auto fahren Sie nicht nur umweltschonend, sondern auch höchst effizient. Denn ein Elektromotor hat einen Wirkungsgrad von über 90 % und ist somit rund dreimal so effizient wie ein Verbrennungsmotor im Idealzustand.
Die Energieetikette bietet Orientierung
Die Energieetikette für Personenwagen ermöglicht es Ihnen, die Energieeffizienz verschiedener Fahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebsarten zu vergleichen.
Was beinhaltet diese genau? Die grundlegenden Informationen zum Fahrzeug und speziell für E-Autos: die Leistung in kW, den Energieverbrauch in kWh/100 km und die Energieeffizienz des Fahrzeugs. Diese wird gemessen, indem anstelle von Umweltfaktoren wie ausgestossenen CO2-Emissionen der Energieverbrauch der Fahrzeuge berechnet wird. Die Fahrzeuge werden dann je nach Verbrauch in Kategorien von A bis G eingeteilt. Somit ist es ganz einfach, sich beim Kauf für ein energieeffizientes Fahrzeug zu entscheiden.
Auch bei Elektroautos gibt es Unterschiede
Elektroautos verfügen aktuell über die energieeffizienteste Technologie mit der besten Ökobilanz. Eine Garantie für die Einstufung in die Kategorie A ist das heute jedoch nicht mehr. Denn wie bei Verbrennern gibt es auch bei Elektroautos Unterschiede in puncto Energieeffizienz. SUVs zum Beispiel sind in der Regel stromhungriger als kompakte Cityflitzer. So schafft es der sparsame Fiat 500e Cult 70 kW mit einem Verbrauch von 13 kWh pro 100 km in die Kategorie A. Der Audi Q8 e-tron 55 quattro advanced mit 23,3 kWh pro 100 km landet hingegen nur in der Kategorie C. Und ein grosser Van wie der Mercedes-Benz EQV long 250 mit einem Verbrauch von 33,2 kWh pro 100 km findet sich entsprechend in der Kategorie E.
Eco-auto.info (Bewertungskriterien) bewertet alle Elektroautos nach ihrer Energieeffizienz und weiteren wichtigen Umweltkriterien. Die Sortierfunktion macht die Effizienzunterschiede sichtbar.
Wie viel Energie verbraucht ein Elektroauto?
Ein Elektroauto verbraucht deutlich weniger Energie als ein vergleichbares Auto, das mit Benzin oder Diesel fährt. Rechnet man die benötigten Kilowattstunden Energie in Liter um, wären es etwa 2 Liter auf 100 Kilometer.
Well-to-Wheel: von der Energiequelle bis zum Rad
Um herauszufinden, wie energieeffizient verschiedene Antriebsarten sind, muss man jeweils den gesamten Energieverbrauch analysieren und vergleichen. Bei der sogenannten Well-to-Wheel-Analyse (wörtlich: «vom Bohrloch bis zum Rad») wird die gesamte Wirkungskette für die Fortbewegung untersucht – von der Stromerzeugung bzw. Treibstoffherstellung bis zum Antrieb der Räder des Fahrzeugs.
BEV (battery electric vehicle/E-Auto): Mit einem Verlust von 5 % bei der Energieerzeugung und 23 % von der Ladestation bis zum Rad ist das Elektroauto derzeit die energieeffizienteste Technologie, bei der über 70 % der ursprünglichen Energie noch für den Antrieb des Fahrzeugs zur Verfügung stehen.
FCEV (fuel cell electric vehicle/Brennstoffzellenauto): Die Herstellung, der Transport und die Lagerung von Wasserstoff verursachen einen Verlust von 48 %. Da auch bei der Umwandlung von Wasserstoff in Elektrizität 50 % verloren gehen, bleiben nur noch ca. 20 % der ursprünglichen Energie übrig, um das Fahrzeug anzutreiben.
E-Fuel: Bei einem Energieverlust von über 55 % bei der Herstellung des synthetischen Kraftstoffs und 70 % aufgrund der Ineffizienz des Verbrennungsmotors sind kaum mehr als 10 % der ursprünglichen Energie für die Räder nutzbar.
Fazit: Nicht nur werden E-Fuels und Wasserstoff mithilfe von Elektrizität erzeugt, auch der Energieverlust bis zu den Rädern ist bei diesen alternativen Antrieben enorm. Die direkte Nutzung von Strom für den Antrieb von Elektrofahrzeugen ist bei weitem die effizienteste Lösung.
Energieeffizient unterwegs
Mit der gleichen Menge an zugeführter Energie (Tank-to-Wheel) können Sie mit einem Elektroauto eine fast 3,5 Mal längere Strecke zurücklegen als mit einem Benziner oder Dieselfahrzeug. Einen Elektromotor können Sie von null weg mit voller Leistung beschleunigen. Hinzu kommt, dass Sie durchschnittlich 60 % der Bremsenergie in die Batterie zurückgewinnen können. Das nennt sich Rekuperation. Ein Verbrennungsmotor hingegen vernichtet in Form von Abwärme 100 % der Bremsenergie mit den Bremsen und dem Motor.
Klimaneutrale Antriebstechnologien im Vergleich
Wie schaut es eigentlich mit der Brennstoffzelle aus? Und was ist mit synthetischen Kraftstoffen? Die heute bekannten Alternativen zum Elektroauto haben einen deutlich höheren Energiebedarf. Angenommen, in 30 Jahren würden alle PKW in der Schweiz elektrisch fahren, dann würde das Laden von rund vier Millionen Elektroautos den Strombedarf im Land um 10–20 % erhöhen. Diese Herausforderung kann aus heutiger Sicht bewältigt werden. Mit weniger effizienten Technologien liegt die Hürde entsprechend höher: Ein Wasserstoff-Brennstoffzellenauto braucht rund 2.5-mal so viel Strom pro Kilometer wie ein Elektroauto, ein konventioneller Verbrenner mit E-Fuels im Tank sogar das Fünffache vom Elektroauto. Anders gesagt, müsste unsere Stromproduktion für den vollständigen Umstieg auf Wasserstoffautos um 50% ausgebaut werden, für dem Umstieg auf synthetische Treibstoffe sogar verdoppelt. Mit einem Elektroauto sparen Sie also jede Menge Treibstoff und verbrauchen vergleichsweise wenig Strom.
Ökonomisch und ökologisch fahren mit EcoDrive
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