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69 Gemeinden in der Schweiz haben sich zu den Zielen und Handlungsleitsätzen von „Netto-Null | 2000-Watt“ bekannt.
Von «2000-Watt | Netto-Null» über intelligent vernetzte Stadtinfrastruktur bis zu Mobilitätskonzepten der Zukunft – Die Gemeinden arbeiten intensiv an einer nachhaltigen Schweiz. Die ambitioniertesten sind unsere «Front Runner».
Inhalt
69 Gemeinden in der Schweiz haben sich zu den Zielen und Handlungsleitsätzen von „Netto-Null | 2000-Watt“ bekannt.
Die energiepolitisch ambitionierten Städte Winterthur, St. Gallen, Schaffhausen, Thun und Burgdorf sind 2022 Front Runner.
In den Gemeinden, Städten und Regionen entscheidet sich die Zukunft der Schweizer Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Deshalb bietet EnergieSchweiz seit knapp 10 Jahren das Programm «Netto-Null | 2000-Watt» für Gemeinden an. Es übersetzt die nationale Energie- und Klimaziele auf die kommunale Ebene und weist den lokalen Behörden den Weg zu «Netto Null». Dafür werden spezifische Massnahmen und Prozesse auf strategischer Ebene definiert und Dienstleistungen, wie Direktberatungen und Bilanzierungsinstrumente zur Verfügung gestellt.
Bisher haben sich 69 Gemeinden in der Schweiz mit einem Gesamtbevölkerungsanteil von 25 % zu den Zielen und Handlungsleitsätzen von «Netto-Null | 2000-Watt» bekannt. Beispielsweise die Gemeinde Landquart, welche als eine der ersten Gemeinden die vom Programm Netto-Null | 2000-Watt erarbeiteten Energie- und Klimacharta unterzeichnete und deren Leitsätze mit ihrem neuen kommunalen Energierichtplan verknüpfte. Mit ihrem neuen Energiegesetz festigte die Gemeinde ein innovatives Förderprogramm, welches die CO2-Speicherung durch lokales Holz als Baustoff unterstützt.
Städte und Gemeinden, die mithilfe Informations- und Kommunikationssysteme eine hohe Lebensqualität bieten und gleichzeitig Ressourcen schonen möchten, sind beim Programm SmartCity genau richtig.
Vernetzung und Transformation sind wichtige Bestandteile einer effizienten Energiestrategie. Hier kommen Smart-Cities ins Spiel: Verwaltungen der teilnehmenden Städte schaffen Strukturen, um städtische Innovationen in den Bereichen Energie, Mobilität und Klima voranzutreiben.
Mitunter ernennen sie verantwortliche Einzelpersonen oder Innovationsteams. Durch verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit treiben diese die Umsetzung zahlreicher Projekte voran. So wird auch die Energiestrategie 2050 massgeblich vorangetrieben. Stand 2022 setzten sich 35 der 150 Schweizer Städte (mehr als 100‘000 Einwohnerinnen und Einwohner) mit dem Konzept der SmartCity auseinander.
Ideale Unterstützung erhalten die Städte durch «EnergieSchweiz für Gemeinden» , was 2022 eine Reihe von neuen Produkten hervorbrachte, die den Städten den Wechsel zur SmartCity erleichtern sollen.
Nebst Vorgehensvorschlägen oder Ausschreibungen für Fördergelder entstand so beispielsweise auch das untenstehende Erklärvideo.
Die ambitioniertesten Städte und Gemeinden, die sich durch Initiativen in den Bereichen «Netto-Null | 2000-Watt» und «Smart-City» auszeichnen, haben gute Chancen beim Programm «Front Runner» den nächsten Schritt zu gehen. Das Programm sieht vor, dass Gemeinden und Städte Projekte zur Weiterentwicklung ihrer energiepolitischen Zielsetzungen vorantreiben. EnergieSchweiz unterstützt die Front Runner während zwei Jahren mit Fördergeldern in Höhe von bis zu CHF 200'000 oder 40 % der Gesamtprojektkosten.
Zudem bietet EnergieSchweiz unter anderem fachliche Unterstützung in den Bereichen «Netto-Null | 2000-Watt» und Smart-City sowie Networking Events an.
Während den Jahren 2022 und 2023 befinden sich fünf Städte in der Umsetzung ihrer Projekte: Winterthur, St. Gallen, Schaffhausen, Thun und Burgdorf. Die Fördergelder belaufen sich auf knapp eine Million Franken.
Im Bereich der energieeffizienten und umweltfreundlichen Mobilität geniessen die Gemeinden besonders grossen Umsetzungsspielraum. Hier setzt EnergieSchweiz an und unterstützt die Gemeinden mit dem Programm MONAMO (Modelle nachhaltiger Mobilität) beratend und finanziell.
Im Rahmen des Projektes entwickeln und erproben Gemeinden innovative Ansätze. EnergieSchweiz unterstützt die 2021 per Ausschreibung auserwählten Gemeinden über fünf Jahre.
Ein zweistufiges Vorgehen mit einer Initialisierungsphase (ca. 1 Jahr) und einer anschliessenden Umsetzungsphase (max. 5 Jahre) erlaubt den Gemeinden den Einstieg in einen ergebnisoffenen Prozess und l ässt Zeit und Raum für neue Ideen und Ansätze.
Während Aarau 2022 das Programm startete, befand sich Wil bereits im zweiten Jahr der Umsetzung. Basierend auf einer 2022 begonnen Evaluierung kann 2023 eine weitere MONAMO-Ausschreibung erfolgen. Bei dieser könnten weitere Gemeinden ihre Projektanträge einreichen.