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Über 300 relevante Stakeholder haben 2021 im Rahmen des Geothermie-Programms «Transfer» Wissen und Erfahrungen ausgetauscht.
Geothermie und Windkraft – zwei erneuerbare Energiequellen mit enormem Potential für die Schweiz. Beide haben auch gemeinsam, dass dieses Potential nur wenig genutzt wird. EnergieSchweiz unterstütze 2021 Projekte, die Grundlagenarbeit leisten, damit Geothermie und Windkraft in der Schweiz mehrheits- und zukunftsfähig werden.
Inhalt
Über 300 relevante Stakeholder haben 2021 im Rahmen des Geothermie-Programms «Transfer» Wissen und Erfahrungen ausgetauscht.
Mehr als 100'000 Besuchende regionaler Messen erreichte die Wanderausstellung zum Potential von Windenergie in der Schweiz bis 2021.
Das Potential von Geothermie für die Wärme- und Stromversorgung der Schweiz ist theoretisch sehr gross. Tatsächlich nutzt man hierzulande dieses Potential noch relativ wenig. Dem Potential stehen hemmende Faktoren wie mangelnde Kenntnisse über den Untergrund und die Durchführung von Tiefbohrungen oder fehlende Referenzprojekte gegenüber. Daher unterstützt EnergieSchweiz das Programm ‚Transfer‘ des Branchenverbandes ‚Geothermie Schweiz‘ seit Projektstart im März 2020. Das Programm soll den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Technologien unter Akteuren fördern, die an Geothermieprojekten beteiligt sind. Ziel ist es untiefe Geothermie weiter auszubauen, tiefe Geothermie zu etablieren und so das brachliegende Potential der Geothermie insgesamt besser zu nutzen.
2021 begannen die Stakeholder, unter ihnen Vertreterinnen und Vertreter der Kantone und der Industrie, eine Starthilfe für hydrothermale Geothermieprojekte zu erarbeiten. Zudem diskutierten die Akteure, welche Daten für Sondierungsbohrungen künftig erhoben werden sollen. Industrieakteure tauschten ihre Erfahrungen in der Durchführung von Seismik-Kampagnen aus und begannen mit der Erarbeitung eines Leitfadens. Das Projekt ‚Quartierentwicklung mit Geothermie‘ eruierte erstmals rechtliche, technische und zeitliche Grundlagen, um Geothermie künftig besser in der Quartierentwicklung berücksichtigen zu können. Für einen effizienten Erfahrungsaustausch steht den Akteuren eine neue digitale Plattform zur Verfügung. Die Ergebnisse der 2021 gestarteten Projekte werden voraussichtlich 2022 veröffentlicht. EnergieSchweiz unterstützt das Programm auch 2022 und bis maximal 2024.
Trotz ihrer zentralen Bedeutung für die Energiestrategie 2050 konnten noch nicht viele Windenergieanlagen realisiert werden. Denn die Opposition gegenüber Windenergie ist sehr aktiv und in der Kommunikation zu entsprechenden Projekten wird schnell polemisiert. Bund und Kantone stehen in der Pflicht das Verständnis für Windenergie in der breiten Bevölkerung zu erhöhen und Ängste abzubauen. Nur so können sie es schaffen mehr Windenergieanalgen zu realisieren. Zu diesem Zweck konzipierte EnergieSchweiz 2015 eine interaktive Wanderausstellung zum Thema Windenergie. Seither macht die Wanderausstellung an Messen in Kantonen und Gemeinden halt, die Windkraftanlagen planen. Interaktiv und spielerisch können sich die Besuchenden zu Fragen rund um Energieversorgung, Lärmbelästigung, Siedlungsnähe, Landschaftsschutz oder Biodiversität informieren. Bis 2019 erreichte die Wanderausstellung so ca. 100‘000 Besuchende von regionalen Messen. Nach einer pandemiebedingten Pause im Jahr 2020, machte die Wanderausstellung im September 2021 an der Herbstmesse Solothurn HESO halt.